Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Künstlerin Gisela Findel-Tölke,
herzlich willkommen zur diesjährigen Ausstellungseröffnung und einer kleinen Einführung.
Ich beginne mit einem Zitat des Düsseldorfer Künstlers Marcus Lüppertz:
Die Malerei ist die Begegnung mit dem Unbekannten –
Und durch den Maler gibt sich das Unbekannte zu erkennen.
Wir treffen uns hier heute in gewisser Hinsicht zu einer Jubiläumsausstellung,
denn die Künstlerin ist in diesem Jahr 20 Jahre in Gundelfingen und es ist die 10 Atelierausstellung.
Wie kommt es, dass Gisela so unglaublich kreativ ist?
Es ist die H o m ö o p a t h i e, die sie seit den 80er Jahren beschäftigt und bei der sie sich durch viele Fortbildungen des hoch geschätzten Arztes Jürgen Becker ihr Wissen angeeignet hat.
Jedoch nicht nur als privates Medikament sondern auch aus Neugier, die Welt zu entdecken, nutzt sie die Homöopathie.
Die Künstlerin nimmt dazu immer wieder unterschiedlichste homöopathische Mittel ein und nimmt deren Energien durch die entstehenden Schwingungen wahr. Diese Energien lösen viel bei ihr aus: Gedanken, Emotionen, Inspirationen, aber auch körperliche Empfindungen wie Kopf- und Rückenschmerzen, Hör und Sehveränderungen, nicht zuletzt die aus dem Unterbewussten kommenden Träume und vieles, vieles mehr.
Diese Wirkungen entstehen jedoch nicht nur durch das langsame Auflösen der Globuli im Mund sondern auch durch den Prozess der Verreibung. Verreibung bedeutet: jede Substanz wird in einer Porzellanschale mit einem Mörser verrieben.
Durch diese beiden Vorgehensweisen: das langsame Zergehen der Kügelchen und des Verreibungsprozesses entstehen also je nach Energie des Mittels Schwingungen, die zunächst zu den Bildideen führen und im Gestaltungsprozess zu unterschiedlichster Umsetzung von Gisela zu Papier gebracht werden.
Dabei tauchen immer mehrere Bildideen zum jeweiligen Mittel in Giselas Kopf auf, die alle ans Licht wollen, so dass immer Serien entstehen.
Die spannende Wirkweise der homöopathischen Mittel ist hochkomplex und konnte hier nur angerissen werden.
Daher nun noch ein paar Informationen über die Elemente, unter deren Einwirkung die Malereien dieser Ausstellung entstanden sind.
Iridium = 77. Element im Periodensystem - es gehört zu den Platinmetallen
Körperlich wirkt es bei Rheuma und bei dem Gefühl „der Kopf ist leer“,
oder dem Gefühl „einbandagiert zu sein“.
Auf der Mentalen Ebene wirkt es bei „Selbstblindheit“, jeder weiß, was gemeint ist...
Die Bilder finden Sie an dieser Längswand.
Solidago = Goldrute Hierbei geht es viel um Kommunikation und Vermittlung Inneres nach Außen zu bringen aber auch, wie die Welt funktioniert.
Die Arbeiten zur Goldrute hängen an den beiden Wänden und im Flur.
Kolloidales Silber = kolloidal bedeutet, wenn Teilchen im Wasser aufgelöst werden.
Kolloidales Silber wird schon lange als Infektionsbekämpfer genutzt.
Auf der emotionalen Ebene kann es Blockaden auflösen. Allgemein geht es um Verknotungen, was sich zum Beispiel in dem Gefühl ausdrückt vor unlösbaren Aufgaben zu stehen.
Das Kolloidale bringt große Leichtigkeit in alle Probleme.
Die dazu entstandenen Bilder sehen Sie an der Wand zur Terrassentür
und in der Küche.
Ruthenium = 44. Element im Periodensystem, ebenfalls den Platinmetallen zugehörig
Es geht bei diesem Mittel um den Aufbau von Ordnungen, um kreative Wendungen. Menschen, denen das Mittel guttun könnte haben evtl. Alkoholprobleme, sehen die Welt eher trüb. Eine neue Ordnung kann da hilfreich sein.
Die Arbeiten finden Sie im Nebenraum.
Alle Schwingungen der unterschiedlichen Mittel rufen nach unterschiedlicher materieller
Umsetzung:
Papier oder Pappe, Papierschnipsel aus alten Bildern, Acrylfarben, Eitempera mit
Farbpigmenten, Mischungen von Acryl und Pigmenten, Ölfarben, Buntstifte, Wachskreide,
Aquarell, Mixturen aus allen Farben verwendet die Künstlerin.
Bei der Herstellung der homöopathischen Mittel werden unterschiedliche Intensitäten
hergestellt, die man Potenzen nennt.
So entstehen seit einiger Zeit auch neue Bilder auf überarbeiteten alten Bildern mit den
Erfahrungen, bzw. den Schwingungen des gleichen Mittels, aber einer anderen Potenz.
Während der langen künstlerischen Arbeit von Gisela findet so auch immer wieder
die Kollage als Ausdrucksmittel ins Werk.
Ein Zitat von ihr: „Hierbei wird Altes neu zusammengesetzt und Neues kommt dazu.
Jedes Bild ist eine Facette meines Lebensthemas, wobei das
Lebensthema nie gelöst wird.“
Darum ist alles, was wir hier ausgestellt sehen, sie selbst.
Mit dieser Bildsprache lässt uns die Künstlerin Gisela Findel-Tölke teilhaben an ihrer Zeit, an ihrem Leben, an ihren Lebensbildern.
Sie können die Arbeiten kaufen. Und um der Ausrede zuvor zu kommen, man habe doch keinen Platz mehr an der Wand, haben die Bilder Spendenpreise ab 40,-- Euro.
Der halbe Erlös geht an unsere Mitbürger, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und jetzt
hier in Gundelfingen leben.
Die Ausstellung ist eröffnet, vielen Dank.
Mobile Menu